Holocaust-Gedenken im Volkswagen Werk
Vertrauensleute, Betriebsrat und Werkleitung haben zusammen mit vielen Kolleginnen und Kollegen im Volkswagen Werk der Befreiung des NS-Konzentrationslagers Auschwitz und der Opfer des Holocaust gedacht. Betriebsratsmitglied Gerardo Scarpino, Jugendvertreterin Sarah Nonnenmacher und Werkleiter Stefan Loth legten einen Kranz am Gedenkstein vor Sektor zwei nieder.
Der 27. Januar ist der Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus und seit 1996 ein gesetzlich verankerter Gedenktag. Am 27. Januar 1945 befreite die Rote Armee die Überlebenden des NS-Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau.
Die innerbetriebliche Gedenkveranstaltung fand zum dritten Mal statt. Der Kranzniederlegung folgte eine Lesung aus den Erinnerungen des Wiener Arztes Viktor E. Frankl an Haft und Befreiung aus dem Lager. Die Nationalsozialisten hatten den Juden Frankl 1942 deportiert und seine Ehefrau und Eltern im Lager ermordet.
Im Anschluss spielten Musiker des Philharmonic Volkswagen Orchestra ein Werk des Musiker Gideon Klein. Der jüdische Komponist hatte das Werk 1944 im Lager Theresienstadt geschrieben. Klein kam kurz vor der Befreiung in Auschwitz ums Leben.
Unter den 20.000 Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern, die zwischen 1940 und 1945 in der damaligen Volkswagenwerk GmbH eingesetzt wurden, waren auch jüdische Häftlinge aus dem KZ Auschwitz. Viele von ihnen kamen ums Leben.