Solidaritätserklärung der VKL der IGM VW Wolfsburg mit dem DGB-Haus in Stuttgart
Für uns ist eines ganz klar: Gewalt kann, war und darf für uns niemals ein Mittel zur
Durchsetzung politischer Ziele sein. Das ist schon immer unser Grundsatz als
Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter, wir stehen für demokratische Grundwerte und
friedlichen Protest.
Was uns fassungslos macht ist, dass 87 Jahre nach der Zerschlagung der deutschen
Gewerkschaften durch die Nationalsozialisten erneut Rechtsextreme Angriffe auf
Gewerkschaftshäuser verüben. Gegen diese geschichtsträchtige Symbolik setzen wir uns
entschieden zur Wehr. Wir solidarisieren uns mit dem DGB Baden-Württemberg und setzen
ein Zeichen für Toleranz, Weltoffenheit und Solidarität.
Wie sehr Rassismus und Gewalt eine Gesellschaft lähmen können, sehen wir nicht zuletzt an
den aktuellen Unruhen in weiten Teilen der USA. Es sind Bilder, die uns sprachlos machen.
Doch da wo wir solidarisch miteinander umgehen, gibt es Hoffnung. Am Volkswagen
Standort in Wolfsburg arbeiten Menschen mit rund 105 verschiedenen Nationalitäten,
teilweise seit mehreren Generationen, sehr erfolgreich zusammen. Dies gelingt uns, weil wir
konsequent auf die gleichberechtigte Beteiligung unserer Kolleginnen und Kollegen achten.
Und das ungeachtet ihrer Herkunft, Hautfarbe, religiöser Zugehörigkeit oder sexueller
Orientierung.
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
lasst uns gemeinsam bewahren, was wir uns erarbeitet haben,
und diese Erfolgsgeschichte fortsetzen. Als IG Metall setzen wir uns für ein friedliches und
solidarisches Miteinander im Sinne der Beschäftigten ein.
Denn für uns steht fest: Rassismus,
Fremdenfeindlichkeit und Diskriminierung hat bei uns keinen Platz!
Solidarität gewinnt!