03.12.2024 | Spät- und Nachtschichten bringen noch einmal mehr als 30.000 Teilnehmende
Bereits am ersten flächendeckenden Warnstreiktag nach Ende der Friedenspflicht haben am 02. Dezember annähernd 100.000 Kolleginnen und Kollegen ihrem Unmut Luft gemacht und die Arbeit stundenweise niedergelegt.
IG Metall-Verhandlungsführer Thorsten Gröger sagte am Dienstag: "Die ersten Warnstreiks waren ein absolut entschlossenes Signal der Belegschaft gegen die rabiaten Vorstandsvorhaben Volkswagens. Fast 100.000 Beschäftigte haben lautstark zu verstehen gegeben, dass sie für ihre Arbeitsplätze, ihre Familien und ihre Zukunft kämpfen werden. Das war ein erster, wuchtiger Aufschlag eines Protestwinters! Volkswagen sollte zur Besinnung kommen und endlich seine Albtraumpläne ad acta legen, anderenfalls werden die Kolleginnen und Kollegen die richtige Antwort finden.“
Nachdem die IG Metall bereits gestern einen Zwischenstand vermeldet hatte (siehe hier), folgt nun die Gesamtübersicht der Warnstreikaktionen vom Montag. Auch bei Frühschlussaktionen in den Spät- und Nachtschichten beteiligten sich tausende Kolleginnen und Kollegen. Daher ergibt sich nun folgende Übersicht über den gesamten Montag (inkl. Nachtschichten, welche z.T. auch in den Dienstag übergingen) - die untenstehenden Zahlen umfassen nun alle Schichten des gestrigen Tages am jeweiligen Standort.
An Warnstreikaktionen der IG Metall am ersten Warnstreiktag haben sich an den VW-Standorten folgende Zahlen an Beschäftigten beteiligt:
Die VW-Beschäftigten sind im Ausstand für ihre warnstreikfähige Forderung nach 7 Prozent mehr Entgelt und 170 Euro für die Auszubildenden. Zugleich hat die IG Metall im Rahmen ihres Zukunftsplans am Verhandlungstisch skizziert, wie eine Erhöhung in einen solidarischen Fonds erfolgen könnte und so zu einer Entlastung auf Arbeitskostenseite führen könnte – diesen Vorschlag wies Volkswagen ohne eigene Zukunftsvorstellung zurück, hält aber im Gegenzug weiter an Rabiat-Vorhaben wie Werksschließungen und Massenentlassungen fest.
Die nächste Tarifverhandlung findet am 9. Dezember in Wolfsburg statt.