Sieben Stunden verhandelt

Vorstand benennt Rotstift-Vorhaben in zweiter Verhandlungsrunde

30.10.2024 | Tarifpartner verhandeln rund sieben Stunden - Arbeitnehmerseite hält Kurs gegen Kahlschlag-Pläne

Zwei Tage, nachdem die Betriebsräte an den deutschen VW-Standorten fast 60.000 Beschäftigte zusammengetrommelt und zu den Kahlschlag-Plänen des Vorstands aufgeklärt hatten, macht der diese Vorhaben nun auch offiziell zum Gegenstand der Haustarifverhandlungen. VW-Verhandlungsführer Arne Meiswinkel präsentierte die Giftliste rund um Vorhaben zu Entgeltkürzungen, Werksschließungen und Schrumpfungsplänen für verbleibende Standorte am Mittwoch in der zweiten Runde der VW-Haustarifverhandlungen. Allerdings erläuterte er zur Position des Vorstandes auch: „Wenn wir gemeinsam Lösungen finden, die finanziellen Ziele zu erreichen, dann können wir uns auch konkrete Perspektiven für die deutschen Standorte und eine mögliche Beschäftigungssicherung vorstellen.“

Damit deutet sich nun an, dass auch mit Unterstützung des Vorstandes zumindest der Versuch unternommen werden kann, einen für alle Seiten gangbaren Weg ohne Fabrikensterben und Massenentlassungen zu suchen – falls dabei die Kostenziele erreicht werden.

Die Gesamtbetriebsratsvorsitzende Daniela Cavallo bilanzierte nach dem siebenstündigen Termin: „Grundsätzlich begrüßen wir es, dass die Arbeitgeberseite nun endlich mit konkreten Inhalten um die Ecke gebogen ist. Jetzt liegt wenigstens etwas auf dem Verhandlungstisch – auch wenn das meilenweit von unseren Vorstellungen entfernt ist. Und dementsprechend warne ich auch davor, das als eine erste Annäherung zu interpretieren. Denn heute ist allenfalls der Startschuss für einen Marathon gefallen, bei dem nun endlich beide Seiten verstanden haben, dass sie gemeinsam durchs Ziel müssen.“

Mehr Infos und Details zur Rotstift-Giftliste stehen in diesem MITBESTIMMEN!-Extrablatt (zum Download hier klicken).

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