Belegschaft unterstützt mit "a chance to play" weltweit mehr als 30.000 Kinder

04.06.2021 | Der Fußball hilft: Belegschaft, Konzernbetriebsrat und terre des hommes unterstützen weltweit mehr als 30.000 Kinder mit Projekten von „a chance to play“ – Schirmherr ist Joachim Löw.

Eine Szene aus "a chance to play" in Brasilien.

Der Fußball hilft: Belegschaft, Konzernbetriebsrat und terre des hommes unterstützen weltweit mehr als 30.000 Kinder mit Projekten von „a chance to play“ – Schirmherr ist Joachim Löw.

Von deutschen Schulen in sozialen Brennpunkten über bitterarme Townships in Südafrika bis hin zu Müllsammlerfamilien in Indien: Mit Geld aus der Belegschaft und Angeboten rund um den Fußball schaffen der VW-Konzernbetriebsrat und die Hilfsorganisation terre des hommes (tdh) Perspektiven für mehr als 30.000 benachteiligte Kinder. Bei dem Projekt „a chance to play“ („Eine Chance, zu spielen“) stehen Gewaltprävention und Bildung im Vordergrund – und als Brücke dient das Fußballspielen. a chance to play erreicht in Brasilien, Deutschland, Indien, Ruanda und Südafrika mehr als 30.000 junge Menschen, vor allem Kinder.

Die erfolgreiche Initiative „a chance to play“, die 2010 und 2014 zur Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika und Brasilien startete, geht nun als Nachfolger von „Eine Stunde für die Zukunft“ in Regionen der weltweiten Volkswagen-Standorte an den Start. So lassen sich Jugendliche für Bildung mit Bezug zum Sport und speziell zum Fußball gewinnen. Als neuer Schirmherr unterstützt Fußball-Bundestrainer Joachim Löw „a chance to play“. Und das Prinzip dieses Programms schaut so aus: Der Fußball sowie weitere Spiel- und Sportangebote richten sich gezielt an junge Menschen, deren Umfeld von Gewalt und zerstörten Familienstrukturen geprägt ist. Die Aktivitäten öffnen gleichzeitig Zugang zum Lernen sowie zu sozialer Unterstützung und stärken das Selbstbewusstsein und die Kompetenzen der Kinder. Möglich werden die Projekte dank der großen Spendenbereitschaft der Volkswagen-Konzernbelegschaft, die zu Zehntausenden jeden Monat kleinere Geldbeträge geben.

Schirmherr Joachim Löw sagt: „Ich freue mich sehr, über a chance to play die gemeinsamen Ziele der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Volkswagen und terre des hommes unterstützen zu können. Die sportliche Betätigung ab dem Kindesalter liegt mir sehr am Herzen, da sie nicht nur die Gesundheit verbessert, sondern auch das Leben der Kinder und Familien gewaltfreier macht und der Fußball auch Türen zur Bildung öffnet.“

Volkswagens Konzernbetriebsratsvorsitzende Daniela Cavallo sagt: „Solidarisch zu sein und sich für die Schwächeren starkzumachen, das ist ein Kern unserer Unternehmenskultur. Dafür setzen sich unzählige unserer Kolleginnen und Kollegen in vielfältigster Weise, zum Beispiel mit ehrenamtlichen Tätigkeiten. Auch die Zusammenarbeit mit dem Kinderhilfswerk terre des hommes ist für unsere Belegschaft eine echte Herzensangelegenheit. Mit Start der Fußball-Europameisterschaft werden unsere langjährigen weltweiten Kinderhilfsprojekte, die bisher unter dem Motto ‚Eine Stunde für die Zukunft‘ standen und die unsere Kooperation mit terre des hommes grundlegend geprägt haben, in ‚a chance to play‘ überführt. So verbinden sie eine Spiel-, Kultur- und Sportkomponente.“

Birte Kötter aus dem Vorstand von terre des hommes sagt: „Die Hilfsbereitschaft der VW-Belegschaft ist immer wieder großartig. Wir arbeiten jetzt schon seit 1998 zusammen und sind stolz, eine so große und so engagierte Belegschaft an unserer Seite zu wissen. Gemeinsam helfen wir, die Lebenssituation und die Perspektiven Zehntausender Kinder und Jugendlicher ganz konkret zu verbessern und so die Welt ein Stück gerechter zu machen.“

a chance to play unterstützt unter anderem Projekte in diesen fünf Ländern:

Deutschland: Straßenfußball dient als Vehikel, um soziale und fachliche Kompetenzen zu vermitteln. Das hilft den Schülerinnen und Schülern beim Übergang von Schule zu Ausbildung und Beruf. Ganz konkret wird der Fußball dabei im Umfeld von Brennpunktschulen als gemeinsame Sprache genutzt, um junge Menschen aus unterschiedlichen Kulturen zusammenzubringen. Das a chance to play -Projekt „ZusammenSpiel – Straßenfußball für ein gutes Miteinander in Vielfalt“ wendet sich an 800 Schüler*innen in Chemnitz, Dresden und Zwickau. In diesen Städten hat Volkswagen auch Standorte.

Brasilien: Das Projekt „Fußball für den Frieden“ arbeitet mit etwa 1000 Kindern in den Favelas von São Paulo. Ziel ist es, die Kinder in die Lage zu versetzen, Konflikte gewaltfrei zu lösen sowie andere soziale Kompetenzen auszubauen und die jungen Menschen mit einem sinnvollen Freizeitangebot von den Gefahren der Straße fernzuhalten. Die Methode: Straßenfußball, ergänzt um pädagogische Elemente. So kommen die Sozialarbeiter*innen leichter in Kontakt mit den jungen Menschen und können schneller konkrete Hilfe anbieten. Volkswagen do Brasil hat in Brasilien mehrere Standorte, auch die Nutzfahrzeugmarken MAN und Scania sind dort aktiv.

Indien: Dort stehen die Volksgruppen der Dalits und Adivasis am unteren Rand der Gesellschaft, werden ausgegrenzt und abgelehnt. Zum Überleben sammeln viele Familien Müll. Gerade den Kindern dieser im Abseits stehenden Gruppen fehlt es an Bildungs-, Spiel- und Sportmöglichkeiten. Die Initiative „New Vision“ wendet sich an die Kinder aus den Müllsammlerfamilien und aus anderen benachteiligten Schichten. Die jungen Menschen erhalten zum Beispiel Nachhilfeunterricht und werden so in Regelschulen integriert. Jugendliche bekommen eine Berufsorientierung und Hilfe bei der Jobsuche oder der Gründung von Kleinstunternehmen. Mit Unterstützung der „All India Youth Football Academy“ gibt es zweimal in der Woche ein Fußballtraining. Die Eltern werden über die Bedeutung von Sport und Spiel aufgeklärt und in die Aktivitäten eingebunden. Es geht um insgesamt 700 Kinder und Jugendliche. In Indien ist der VW-Konzern mit Skoda, MAN und Scania aktiv.

Ruanda: Vom aktuellen Wirtschaftsboom Ruandas profitiert längst nicht die gesamte Gesellschaft. Von Armut und fehlenden Bildungschancen sind vor allem Mädchen und junge Frauen betroffen. tdh arbeitet mit dem lokalen Frauenfußballverein WFC Rambura in der gleichnamigen Provinz im Norden des ostafrikanischen Landes zusammen. Die Jugendmannschaften erreichen etwa 80 Mädchen bis 17 Jahre. Über den reinen Sport hinaus werden Kompetenztrainings und Berufsorientierung angeboten. Auch Gesundheitsförderung ist Teil des Projektes. 2018 startete Volkswagen in der ruandischen Hauptstadt Kigali mit einer lokalen Produktion und Mobilitätsangeboten. Das Durchschnittsalter der rund 13 Millionen Menschen zählenden Bevölkerung Ruandas liegt bei etwa 20 Jahren.

Südafrika: Überfüllte Klassen, schlecht ausgebildete Lehrer, fehlendes Unterrichtsmaterial: Mängel wie diese im südafrikanischen Bildungssystem schmälern die Chancen der junge Menschen aus den Townships. Die tdh-Partnerorganisation „United Through Sport“ (UTS) nutzt den Sport als Türöffner und schafft Angebote zur Bildungsförderung. Davon profitieren benachteiligte Jungen und Mädchen in Nelson Mandela Bay. An 42 Schulen in den Townships von Port Elizabeth laufen Angebote für Breitensport, die mehr als 30.000 Kinder erreichen. Die Aktivitäten sind Vehikel für pädagogische Inhalte. Auch Aufklärungsunterricht findet begleitend statt und es gibt ein Stipendienprogramm. In Südafrika ist der Volkswagen-Konzern mit MAN, Scania und Volkswagen of South Africa aktiv.

Der Volkswagen-Konzernbetriebsrat und tdh arbeiten seit 1998 zusammen. Von der Kooperation profitierten bisher mehr als 500.000 Kinder und Jugendliche in 250 Projekten in 7 Ländern, jeweils in Regionen mit Nähe zu den weltweiten Standorten des VW-Konzerns. Die Konzern-Belegschaft unterstützt die Projekte regelmäßig mit den Cent-Beträgen hinter dem Komma ihrer monatlichen Entgeltabrechnungen. Zusätzlich gibt es Spendenaktionen, an denen sich die Belegschaft und das Unternehmen beteiligen. Insgesamt kamen so seit Beginn der Zusammenarbeit mit tdh schon mehr als 25 Millionen Euro für den guten Zweck zusammen.

Mehr Infos unter www.a-chance-to-play.de . Unter anderem werden dort die fünf Projekte noch ausführlicher erklärt.

Ein Video mit Joachim Löw und dem ehemaligen Konzernbetriebsratsvorsitzenden und "a chance to play"-Förderer Bernd Osterloh gibt es hier (Link).