Belegschaft versammelt sich im Stammwerk

Betriebsversammlung bringt erste Details zu neuem Ergebnisprogramm

14.06.2023 | Daniela Cavallo: „Erwarte überzeugende Verzahnung strategischer Felder."

Betriebsrat und Unternehmensseite haben die Belegschaft im Werk Wolfsburg über das geplante Programm zur Ergebnisverbesserung bei der VW-Kernmarke informiert. Das Vorhaben soll bis Oktober diesen Jahres abgestimmt sein und in Richtung Jahresende, wenn auch die Planungsrunde zur Verabschiedung ansteht, in die Umsetzung gehen. Ziel ist es, in der Kernmarke VW Pkw bis zum Jahr 2026 rund zehn Milliarden Euro freizulegen.

Bei der Betriebsversammlung am Mittwoch im Stammwerk machte die Betriebsratsvorsitzende Daniela Cavallo klar: "Wir sind uns einig, dass wir die angestrebten Einsparungen ohne Abstriche beim Tarif oder bei der Beschäftigungssicherung erreichen müssen. Denn die entscheidenden Hebel sind andere.“ Sie hob die Themen Konzern-Steuerung, Zusammenarbeit der Marken, Fokus auf Software und Produktqualität hervor. Dem Vorstand gegenüber machte die Betriebsratsvorsitzende klar: „Ich erwarte eine überzeugende Verzahnung dieser strategisch entscheidenden Felder. Wir müssen endlich konsequent diese zentralen Hebel in Bewegung setzen, um jene Verbesserungsmöglichkeiten langfristig zu nutzen, die in unserem Unternehmen stecken. Hierbei gilt es auch, die Belegschaft den ganzen Prozess über gut zu informieren und mitzunehmen."

Vorstand und Betriebsrat bekräftigten bei der Betriebsversammlung, weiter zusammen an den gemeinsamen und gleichrangigen Zielen Wirtschaftlichkeit und Beschäftigungssicherung zu arbeiten. Nach der Rede der Betriebsratsvorsitzenden äußerte sich auch Markenchef Thomas Schäfer im Bericht des Unternehmens zu Details des geplanten, global angelegten Programms namens „ACCELERATE FORWARD | Road to 6.5“.

Die Bezeichnung heißt auf Deutsch sinngemäß „Nach vorne beschleunigen – der Weg zu 6,5 Prozent“ und spielt auf das angepeilte neue Margenziel von 6,5 Prozent an. Diese Zahl wird auch Umsatzrendite genannt und bedeutet rechnerisch, dass die Kernmarke von 100 Euro Umsatz 6,50 Euro Gewinn (vor Zinsen und Steuern) erwirtschaften soll. Dieses Ziel soll bis 2026 erreicht sein. Derzeit liegt die Ertragskraft der Kernmarke Volkswagen Pkw etwa um die Hälfte niedriger – bei rund drei Prozent. Im Vergleich zum Wettbewerb, aber auch konzernintern, ist das schwach. Andere Volumenhersteller kommen auf klar bessere Werte, auch jenseits der 6,5 Prozent. Allerdings sind solche Vergleiche immer mit Unschärfen behaftet, etwa wegen Unterschieden in Konzernzuschnitt, Wertschöpfungstiefen oder Bilanzvorgaben.

Weitere Details stehen in dieser Pressemitteilung.