06.09.2021 | Daniela Cavallo holt 97 Prozent, Gerardo Scarpino 86 Prozent der Stimmen. Das Duo führt die IGM-Fraktion in die Betriebsratswahl Anfang 2022, die die Weichen für die Mitbestimmung in einem entscheidendem Jahrzehnt stellt.
Das Spitzenduo Daniela Cavallo und Gerardo Scarpino führt die IG Metall-Fraktion in den Wahlkampf. Folgende Pressemitteilung ist dazu erschienen:
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Pressemitteilung: 083/2021
VW-Vertrauensleute nominieren Cavallo und Scarpino als Spitzenduo für die Betriebsratswahl 2022 in Wolfsburg
Daniela Cavallo holt 97 Prozent, Gerardo Scarpino 86 Prozent der Stimmen
Betriebsratswahl Anfang 2022 stellt Weichen für die Mitbestimmung in entscheidendem Jahrzehnt
Wolfsburg – Die Spitzenkandidaturen für die nahende Betriebsratswahl im VW-Stammwerk stehen fest: Knapp 300 Vertrauensleute der IG Metall haben am Montag Daniela Cavallo und Gerardo Scarpino auf die ersten beiden Plätze der Wahlliste ihrer Gewerkschaft gesetzt. Die Betriebsratsvorsitzende und ihr Stellvertreter erhielten beide eindeutige Wahlergebnisse. „Wir danken den Vertrauensleuten für dieses Signal der Geschlossenheit. Mit dem Ergebnis im Rücken steuern wir für unsere Mitbestimmung in eine entscheidende Betriebsratswahl: Im Stammwerk stehen bis zur Mitte des Jahrzehnts viele Veränderungen an – von der Fertigung über die Bürobereiche bis hin zur Technischen Entwicklung. Unsere IG Metall-Fraktion tritt an, um die Interessen aller Kolleginnen und Kollegen auch in den nächsten Jahren kraftvoll gegenüber dem Unternehmen durchzusetzen“, sagten Cavallo und Scarpino in einer gemeinsamen Erklärung nach ihrer Wahl.
Daniela Cavallo erhielt 97 Prozent der Stimmen, Gerardo Scarpino 86 Prozent. Der Wahlgang erfolgte wegen der Corona-Auflagen in digitaler Form. Jeweils vor den zwei geheimen Abstimmungen war das Duo in einer Videokonferenz mit den Vertrauensleuten auf die Schwerpunkte der laufenden Wahlperiode eingegangen. Einige Beispiele: Die Fortschreibung der Beschäftigungssicherung bis 2029, die Roadmap Digitale Transformation, starke VW-Haustarifergebnisse sowie ein wegweisender neuer Haustarif für die junge Software-Organisation CARIAD, Sicherheit, Schutz und Kurzarbeits-Aufzahlungen während der Corona-Pandemie, die Entscheidung für den knapp eine Milliarde Euro teuren Campus Sandkamp, der neue 125 Millionen Euro teure Modernisierungsfonds für die Werke der Volkswagen AG und nicht zuletzt die klare Kante gegen Populismus - wie etwa bei der Großdemonstration gegen den Bundesparteitag der AfD.
Mit der Spitzenkandidatin Daniela Cavallo führt erstmals in der Geschichte des Stammwerkes eine Frau die Liste der IG Metall an. Sie sagte: „Unsere Arbeit im Betriebsrat wird auch in Zukunft dafür sorgen, dass wir klare Perspektiven, gute Arbeit und hervorragende Tarifbedingungen haben und die gesamte Belegschaft mit unseren zahlreichen Info- und Dialogformaten mitnehmen. Unser Einsatz für die Kolleginnen und Kollegen endet aber nicht am Werkstor. Wir stehen ein für unsere gesamte Region und Volkswagens Verantwortung dabei.“
Flavio Benites, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Wolfsburg, sagte für die Führung der bundesweit mitgliederstärksten Geschäftsstelle: „Daniela und Gerardo stehen an der Spitze einer starken, solidarischen Gemeinschaft. Auch in Zukunft wird es entscheidend auf die Arbeit der IG Metall-Fraktion ankommen, um die Belange der Belegschaft zu verteidigen und die Dinge im Sinne der Beschäftigten zu gestalten.“
Florian Hirsch,Vertrauenskörperleiter bei Volkswagen am Standort Wolfsburg, sagte: „Das Wahlergebnis führt die große Zuversicht vor Augen, die wir Vertrauensleute in Daniela und Gerardo haben. Mit einer starken IG Metall-Fraktion, der VKL und den Vertrauensleuten an ihrer Seite werden wir die großen Herausforderungen der kommenden Jahre im Sinne der Kolleginnen und Kollegen bewältigen.“
Jürgen Hildebrandt, Sprecher der IG Metall-Fraktion im Stammwerk, sagte: „Daniela und Gerardo haben die enge Zusammenarbeit zwischen Fraktion und Vertrauensleuten viele Jahre lang entscheidend geprägt. Ihre Wahlergebnisse zeigen den klaren Rückhalt für den künftigen Kurs unserer neuen Betriebsratsspitze.“
In der innerbetrieblichen Demokratie sind die Vertrauensleute der IG Metall ein unverzichtbares Scharnier zwischen den Betriebsratsmitgliedern und den gewerkschaftlich organisierten Beschäftigten. Die Vertrauensleute arbeiten eng mit dem Betriebsrat zusammen. Außerdem wählen sie bei den Nominierungen alle vier Jahre die Kandidierenden auf die Liste für die Betriebsratswahl.
Die Arbeit der Vertrauensleute für die Gewerkschaft ist durch Artikel 9, Absatz 3 im Grundgesetz geschützt. Um Gespräche mit dem Betriebsrat zu führen, genießen Vertrauensleute einen besonderen rechtlichen Schutz. Sie werben neue Mitglieder, sind für den Informationsfluss in Richtung der Belegschaft enorm wichtig, erhöhen die Organisation im Betrieb und mobilisieren zum Beispiel in Aktionen und Tarifrunden.